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Wenn der Lärm groß wird – mein Blick auf den KI-Hype

  • Autorenbild: Marcel Rößner
    Marcel Rößner
  • 12. Aug.
  • 1 Min. Lesezeit
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass künstliche Intelligenz längst nicht mehr nur ein technologisches Thema ist, sondern ein ständiger Hintergrundlärm, der alles übertönt. Jede Timeline, jede Konferenz, jeder Artikel. Überall dieselbe Botschaft: schneller, größer, revolutionärer.


Und mitten in diesem Dauerrauschen stehen Menschen, die mit voller Überzeugung verkünden, sie hätten den nächsten Durchbruch gefunden. Ehrlich gesagt, manchmal frage ich mich, ob ich mich selbst nicht auch zu sehr in diesem Strudel bewege.


Wenn ich die aktuellen Schlagzeilen verfolge, ergibt sich ein klares Bild:

Die Analysten sehen KI-Anwendungen auf dem Gipfel der Erwartungen. Auf Social Media überschlagen sich die Visionen einer baldigen Superintelligenz. Business-Netzwerke versprechen Produktivitätssprünge, die jedes Team in ein Wunderwerk der Effizienz verwandeln sollen. Und dann gibt es noch die Foren und Communitys, in denen all das kritisch hinterfragt, auseinandergenommen und manchmal auch mit einem Augenzwinkern entlarvt wird.


Ich habe für mich entschieden, diesem Lärm nicht pausenlos ausgesetzt zu sein. Mein persönliches Gegenmittel ist unspektakulär, aber wirksam: Abstand nehmen, innehalten, einen klaren Gedanken fassen.


Kein neues Tool, keine bahnbrechende Funktion, nur ein bewusster Schritt zurück.

Denn ich glaube eigentlich daran, dass auf jede Phase des Überschwangs eine Phase folgt, in der es um Tiefe und Substanz gehen wird. Wenn der Hype verblasst, bleibt Raum für echte, nachhaltige Umsetzung. Für Ideen, die nicht nur beeindrucken, sondern wirken.

Das setzt voraus, dass wir auch zugeben, nicht wirklich zu wissen was passieren wird und bereit sind zu lernen. Gerade jetzt, wo der Zugang zu einer künstlichen Kompetenz so einfach ist wie nie zuvor, ist diese Haltung wichtiger als jedes Versprechen, die Welt durch künstliche Mechanismen weitestgehend zu automatisieren.

 
 
 

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